Künstliche Intelligenz
AI-Projekte in der Pflege erfolgreich starten
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KI-Transformation in der Pflege: Ein Leitfaden
Entdecken Sie, wie Künstliche Intelligenz die Pflegebranche revolutioniert. Unser Leitfaden führt Sie durch die entscheidenden Schritte, um KI erfolgreich in Ihre Pflegeeinrichtung zu integrieren. Von der Durchführung von Pilotprojekten bis hin zur Entwicklung einer umfassenden KI-Strategie – wir zeigen Ihnen, wie Sie die Potenziale der KI voll ausschöpfen können.
Leider sind wir in der Pflege nicht so weit, wie in der Medizin. Für die Medizin gibt es bereits speziell trainierte LLM. Bis wir in der Pflege, insbesondere in Deutschland, auch ein eigenes vorweisen können, wird es wahrscheinlich dauern. Zumindest sind uns keine Bestrebung bekannt, ein solches Projekt in Angriff zu nehmen; bedauerlicherweise.
Bis dahin zeigen wir auf unserer Seite, wie sie in ihrer Einrichtung eigene KI-Projekte starten können. Sicher sind die Möglichkeiten in vielen Einrichtungen begrenzt, sei es personell oder finanziell, aber zum Beispiel die Nutzung eines großen Sprachmodells, wie zum Beispiel von OpenAI kann im Alltag bei vielen Abläufen hilfreich sein, solange sie nicht mit personenbezogenen Daten arbeiten.
1. Pilotprojekte durchführen
Beginnen Sie mit überschaubaren Pilotprojekten. Es ist wichtig, dass Ihre ersten KI-Projekte erfolgreich sind. Diese Projekte sollten bedeutend genug sein, um die Pflegeeinrichtung mit der Anwendung von KI vertraut zu machen. Das Projekt sollte eine spürbare Verbesserung eines speziellen Arbeitsablaufes erzielen. Learning by doing.
Ein Pilotprojekt bietet die Möglichkeit, das Vertrauen der Pflegekräfte in die neuen Technologien zu stärken und deren Akzeptanz zu erhöhen. Planen Sie das Projekt sorgfältig und kommunizieren Sie klar, welche Ziele erreicht werden sollen und welche Vorteile die KI-Lösung mit sich bringt. Ein erfolgreiches Pilotprojekt kann als „Proof of Concept“ dienen und den Weg für die Implementierung weiterer KI-Lösungen ebnen.
Ideal ist ein Bereich, in dem die Arbeitsprozesse klar strukturiert sind und in dem die Einführung von KI-Lösungen einen deutlichen Mehrwert bringen kann. Dies kann beispielsweise die Patientenverwaltung, die Terminplanung oder die Dokumentation von Pflegeprozessen sein.
Durch die erfolgreiche Umsetzung eines Pilotprojekts wird die Grundlage für eine schrittweise und kontrollierte Ausweitung der KI-Nutzung in der gesamten Einrichtung geschaffen. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und eine nachhaltige Integration der Technologie in den Pflegealltag.
2. Ein internes KI-Team aufbauen
Ein essenzieller Schritt besteht im Aufbau eines kompetenten KI-Teams. Dabei variieren die Möglichkeiten je nach Größe der Einrichtung. Ein kleiner ambulanter Pflegedienst wird nicht dieselben Ressourcen wie ein großes Krankenhaus oder ein großer Träger haben. Dennoch ist es wichtig, dass mindestens eine Person im Team ein grundlegendes Verständnis der Technologie besitzt, selbst wenn mit externen Dienstleistern zusammengearbeitet wird.
KI-Systeme werden durch „Prompts“, also Texteingaben, gesteuert. Die Effektivität einer KI hängt nicht nur von den Programmierern ab, sondern vor allem von den Experten, die sie anwenden und mit Daten versorgen und die KI durch „Text coden“. Daher sollte bei jedem KI-Team Personen beteiligt sein, die sowohl technisches als auch pflegerisches Fachwissen besitzen, um die spezifischen Bedürfnisse der Pflegepraxis zu verstehen und entsprechend umzusetzen.
3. Breite KI-Schulungen anbieten
Um KI erfolgreich in einer Pflegeeinrichtung zu integrieren, ist es entscheidend, dass alle Mitarbeiter ein fundiertes Verständnis für diese Technologie entwickeln. Der Hauptvorteil von KI liegt darin, dass sie natürliche Sprache versteht, wodurch die Notwendigkeit entfällt, komplexe Software zu beherrschen, da die Software den Benutzer versteht. In Deutschland gibt es jedoch noch viele Menschen, die KI skeptisch gegenüberstehen oder sie als zu komplex empfinden. Es gibt auch Ängste hinsichtlich des möglichen Verlusts von Arbeitsplätzen.
Indem Sie Schulungen anbieten, können Sie dazu beitragen, diese Ängste abzubauen und den Mitarbeitern das Vertrauen in den Umgang mit KI vermitteln. Schulungen sollten nicht nur die grundlegenden Funktionen und Vorteile der KI abdecken, sondern auch spezifische Anwendungsfälle in der Pflegepraxis. Beispielsweise können Szenarien durchgespielt werden, in denen KI bei der Patientenüberwachung, Terminplanung oder Dokumentation hilft.
Darüber hinaus ist es wichtig, auf die ethischen und datenschutzrechtlichen Aspekte der KI-Nutzung einzugehen. Mitarbeiter sollten verstehen, wie ihre Arbeit durch KI unterstützt wird und welche Maßnahmen zum Schutz der Patientendaten ergriffen werden.
Durch regelmäßige Workshops und Weiterbildungen können die Mitarbeiter kontinuierlich auf dem neuesten Stand der Technik gehalten werden. Dies fördert nicht nur das Vertrauen in die Technologie, sondern auch die Bereitschaft, diese im Arbeitsalltag effektiv einzusetzen. Ein umfassendes Schulungsprogramm kann so die Akzeptanz und den erfolgreichen Einsatz von KI in der Pflegeeinrichtung erheblich steigern.
4. Eine KI-Strategie entwickeln
Nach ersten Erfolgen sollten Sie eine umfassende KI-Strategie entwickeln. Diese Strategie sollte darauf ausgerichtet sein, einzigartige KI-Fähigkeiten zu schaffen, die schwer zu kopieren sind und einen echten Wettbewerbsvorteil darstellen. Planen Sie, wie Sie KI langfristig nutzen möchten, und setzen Sie Ziele, die Ihrem Unternehmen helfen, führend in der KI-Nutzung zu werden.
5. Interne und externe Kommunikation entwickeln
Ein zentraler Aspekt der Kommunikation sollte die Transparenz sein, insbesondere wenn mit Daten von Versicherten gearbeitet wird. Erklären Sie klar, wie die Daten genutzt werden und welche Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden, um die Privatsphäre der Patienten zu schützen. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf den EU AI Act, der strenge Richtlinien für den Einsatz von KI in sensiblen Bereichen wie dem Gesundheitswesen vorschreibt.
Wenn KI-unterstützte Entscheidungen getroffen werden, sollten Sie deutlich machen, wie diese Entscheidungen zustande kommen und welche Rolle die menschliche Aufsicht spielt. Es ist wichtig, den Mitarbeitern und Patienten zu vermitteln, dass KI ein unterstützendes Werkzeug ist, das dazu beiträgt, bessere und fundiertere Entscheidungen zu treffen, jedoch nicht die menschliche Expertise ersetzt.
Intern sollten regelmäßige Informationsveranstaltungen und Schulungen angeboten werden, um alle Mitarbeiter über die Fortschritte und den Nutzen der KI-Projekte auf dem Laufenden zu halten. Extern können Sie durch Berichte, Newsletter und Social Media über Ihre KI-Initiativen informieren und deren Vorteile für die Patientenbetreuung und die Effizienz der Einrichtung hervorheben.
Durch eine offene und transparente Kommunikationsstrategie können Sie Vertrauen aufbauen und die Akzeptanz von KI sowohl innerhalb Ihrer Einrichtung als auch bei den Patienten und der Öffentlichkeit fördern.
Quellenhinweis
Dieser Leitfaden basiert auf dem „AI Transformation Playbook“ von Andrew Ng, einem weltweit anerkannten Experten im Bereich Künstliche Intelligenz. Andrew Ng hat als Mitbegründer von Google Brain und als ehemaliger Chief Scientist bei Baidu maßgeblich dazu beigetragen, die Möglichkeiten der KI in praktischen Anwendungen zu erkunden und zu erweitern. Seine Erfahrungen und tiefgehenden Einblicke in die Umsetzung von KI-Projekten machen sein Playbook zu einer wertvollen Ressource für Organisationen, die in der Ära der Künstlichen Intelligenz führend sein wollen.