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Chain of Thought Prompting: Schlüsselmethode für KI in der Pflegebegutachtung

25. April 2024

Einleitung und wissenschaftlicher Hintergrund

Das Prinzip des Chain of Thought Prompting ist eine revolutionäre Methode, um die Fähigkeiten großer Sprachmodelle im Bereich komplexer Denkprozesse deutlich zu verbessern. Forschungen von Google Brain haben gezeigt, dass durch die Generierung einer Gedankenfolge – einer Serie von Zwischenschritten beim Denken – die Leistungsfähigkeit großer Sprachmodelle in Aufgaben wie Arithmetik, Alltagsverstand und symbolischem Denken erheblich gesteigert wird. Diese Methode erlaubt es Modellen, ihre Entscheidungsprozesse in natürlicher Sprache darzulegen, was vor allem für die Anwendung in der Pflegebegutachtung von großem Nutzen sein kann.

Mehr Informationen zu dieser Methodik in diesem wissenschaftlichen Artikel arXiv-Paper.

Persönliche Gedanken zur Anwendung

Als jemand, der sich intensiv mit der Integration von KI in den Bereich der Pflege auseinandersetzt, betrachte ich das Chain of Thought Prompting als eine Schlüsselmethode zur Entwicklung einer KI, die speziell auf Pflegebegutachtungen trainiert wird. Bereits die Anwendung von Few-Shot Learning Methoden mit großen Sprachmodellen liefert beeindruckende Ergebnisse für eine präzise Einschätzung des Hilfebedarfs. Das Hinzufügen von Chain of Thought ermöglicht es der KI nicht nur, ihre Bewertungen abzugeben, sondern auch zu begründen, warum sie zu diesen Schlüssen kommt. Unsere Forschungen zeigen, dass die Implementierung von KI für pflegerische Inhalte durch Prompt Engineering erstaunlich zugänglich und effektiv gestaltet werden kann.

Beispiel eines Chain of Thought Prompts

Ein praktisches Beispiel für die Anwendung von Chain of Thought Prompting könnte wie folgt aussehen:

Situation: Der Bewohner kann die Treppen bewältigen. Der Patient muss sich beim Treppensteigen aber immer an einem Geländer festhalten. Mehr wie drei Etagen schafft er nicht.

Bewertung der Grad der Selbständigkeit: Der Bewohner benutzt beim Treppenstiegen ein Geländer, das ist ein Hilfsmittel und bei jeder DIN genormten Treppe in Deutschland vorhanden. Er kann zudem sich zwischen zwei Etagen ohne die Hilfe von einer anderen Person bewegen. Er schafft sogar 3 Etagen. - Die Antwort ist selbständig.

Situation: Der Bewohner muss beim Treppensteigen wegen seiner Gangunsicherheit und Sturzgefahr begleitet werden. Es reicht aus, wenn jemand hinter dem Patienten hergeht, damit er sich sicher fühlt.

Bewertung der Grad der Selbständigkeit: Der Versicherte benötigt beim Treppensteigen personelle Hilfe in Form von Beaufsichtigung. Der Bewohner muss aber nicht festgehalten werden, es reicht, wenn jemand hinter ihm hergeht. - Die Antwort ist überwiegend selbständig.

Situation: Der Bewohner muss beim Treppensteigen immer gehalten werden, sonst schafft er es nicht eine ganze Etage zu bewältigen. Ein Geländer alleine reicht nicht aus.

Bewertung der Grad der Selbständigkeit: Der Bewohner schafft keine ganze Etage ohne personelle Hilfe. Beim Treppensteigen muss er gehalten werden. - Die Antwort ist überwiegend unselbständig.

Situation: Der Bewohner schafft es nur noch mit personeller Hilfe die 2 Stufen vor der Haustüre zu bewältigen. Eine ganze Etage schafft er nicht mehr, selbst nicht, wenn eine Pflegeperson ihn hält.

Bewertung der Grad der Selbständigkeit: Der Bewohner schafft keine komplette Treppe zwischen zwei Etagen zu steigen, selbst nicht wenn eine andere Person ihn hält. - Die Antwort ist unselbständig.

Situation: Der Bewohner ist blind, er kann die Stufen nicht erkennen. Es muss immer jemand vor ihm hergehen. Der Patient muss nicht gehalten werden. Bewertung der Grad der Selbständigkeit: Erklärung <Erklärung> - Antwort <Antwort>

Die Antwort von ChatGPT

Situation: Der Bewohner ist blind, er kann die Stufen nicht erkennen. Es muss immer jemand vor ihm hergehen. Der Patient muss nicht gehalten werden.

Bewertung der Grad der Selbständigkeit:

Erklärung: Der Bewohner benötigt eine visuelle Hilfestellung in Form einer Person, die ihm den Weg weist, da er die Stufen aufgrund seiner Blindheit nicht selbst erkennen kann.
Antwort: Überwiegend selbständig, da keine physische Unterstützung benötigt wird, aber dennoch eine kontinuierliche personelle Unterstützung erforderlich ist.

smile Anmerkung des Pflegegutachters: Diese Einschätzung des personellen Hilfebedarfs ist korrekt.

Fazit und weiterführende Ressourcen

Die Methode des Chain of Thought Prompting bietet enormes Potenzial, um die Transparenz und Nachvollziehbarkeit von KI-Entscheidungen in der Pflege zu verbessern. Indem wir diese Technik weiterentwickeln und anpassen, können wir KI-Systeme schaffen, die nicht nur unterstützen, sondern auch ihre Entscheidungen klar kommunizieren. Für weitere Beispiele und detailliertere Erklärungen verweise ich auf mein GitHub-Repo, wo ich zusätzliche Prompts und deren Anwendungen präsentiere: GitHub-Repo.

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